Murnau-Werdenfelser-Rind

Gefährdungsgrad: stark gefährdet

Wussten Sie schon?

1972 ließ das Bayrische Landwirtschaftsministerium eine Genreserve mit 25 Individuen dieser Rasse anlegen, um das gänzliche Aussterben zu verhindern. Trotzdem existieren heute nur noch rund 1200 Tiere.

Herkunft

Das Murnau-Werdenfelser-Rind stammt aus dem Alpenvorland südwestlich von München.

Geschichtliche Bedeutung

Das Murnau-Werdenfelser-Rind gilt als genügsam und anspruchslos. Berühmt wurde diese Rasse vor allem durch ihre schweren, arbeitswilligen Zugochsen, die zu einer raschen Verbreitung südlich von München beitrugen. Doch der Siegeszug war nur von kurzer Dauer. Gerade ihre Stärke, nämlich die Verwendung als Zugochsen, wurde ihr Verhängnis: Man fokussierte sich auf die Aufzucht von Ochsen, für die Zucht gingen die kastrierten Stierkälber damit verloren. Zudem bekamen die Murnau-Werdenfelser ab den 1950er-Jahren große Konkurrenz durch das milchleistungsbetonte Braun- und Fleckvieh. So sank die Population nach dem Zweiten Weltkrieg von ursprünglich 23000 rapide auf knapp 160 Individuen.

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