Über viele Generationen entstand eine große Vielfalt an Tierrassen. Diese Biodiversität stellt eine einzigartige globale Ressource dar.
Die alten Nutztierrassen gehören zu bestimmten Landschaften, zum Beispiel die Heidschnucke zur Heide (Foto), die Pommernente in die Landstriche Pommerns oder das Angler Rind in die Region Angeln.
Die Arche Warder kämpft für die Erhaltung dieser gefährdeten Rassen auf fünf verschiedenen Ebenen:
1. Schutz durch Erhaltungszucht.
Hierdurch sollen die wertvollen alten Rassen erhalten und die Bestände vergrößert werden. Prinzipiell kann ein großer Genpool (Agrobiodiversität) auf Veränderungen im Klima oder bei Richtungsänderungen in der Landwirtschaft besser reagieren.
2. Schutz durch Etablierung von Satellitenstationen.
Durch die Außenflächen gewährleistet die Arche Warder den Schutz bei Seuchenzügen sowie die Möglichkeit, den Genpool zu vergrößern und ausgewählte Tiere in die landwirtschaftliche Nutzung einzugliedern. mehr
3. Schutz durch anspruchsvolle Bildung.
Tierparkpädagogik ist eine wichtige Aufgabe. Der Park ist ein lebendiges Museum, das die Rolle der Nutztiere für die kulturelle Entwicklungsgeschichte des Menschen anschaulich vermittelt. Im Mittelpunkt steht die direkte Mensch-Tierbegegnung. mehr
4. Schutz durch Vernetzung mit nationalen und internationalen Institutionen.
Um erfolgreich arbeiten zu können, braucht die Arche Warder ein funktionierendes Netzwerk. Mit ihren Forschungsvorhaben zu den physiologischen Besonderheiten alter Rassen und der Schutzproblematik ist sie eng mit mehreren Universitäten verknüpft. Zum Austausch von Informationen und Erfahrungen pflegt die Arche unter anderem Kontakte zu Naturschutzstiftungen, Zoos, Tierparks, zu Herdbuchzüchtern und anderen Archehöfen sowie zur Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen und anderen Verbänden. Ferner steht sie im fachlichen Diskussionsaustausch mit unterschiedlichen politischen Parteien in Schleswig-Holstein und auf Bundesebene.
5. Schutz durch Forschung.
In Zusammenarbeit mit Universitäten und verschiedenen Forschungseinrichtungen werden deutschlandweit in einer Reihe von wissenschaftlichen Projekten die physiologischen Besonderheiten alter Haustierrassen untersucht. Publikationen
6. Biotopschutz.
Der Landschaftstierpark ist so angelegt, dass er zahlreichen wilden Tier- und Pflanzenarten neue Mikrohabitate bietet wie Teiche, Knicks, Bauminseln und Trockenrasen. Unterstützt wird dies durch die ganzjährige Bereitstellung von Nisthilfen und Fütterungsplätzen für Wildvögel. Der Biotopschutz findet im Tierpark selbst und auf den zwanzig Satellitenstationen statt.