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Vortragsveranstaltung am 22. Mai 2019 im Schloß Gottorf
22.5.19 | 18:00 – 20:00
Sind alle Schnitzel verwandt? Biologische Vielfalt in der Landwirtschaft: Brauchen wir die alten Rassen?
Angler Sattelschwein und Pommerngans sind heutzutage gefährdete Nutztierrassen. Während diese und eine Vielfalt anderer Rassen vor gut 100 Jahren noch selbstverständlich gehalten wurden, stirbt heutzutage weltweit jeden zweiten Monat eine Nutztierrasse aus. Das Thema „alte Haustierrassen“ hat verschiedene Schnittstellen mit aktuellen gesellschaftspolitisch relevanten Themen, dazu gehören Landwirtschaft und Ernährung, Landschaftsgestaltung und Naturschutz aber auch die Themen Geschichte und Kultur.
Die Veranstaltung möchte Akteure aus Schleswig zusammenbringen und diese Themenkomplexität aufzeigen, denn alte Rasse übernehmen gegenwärtig z.B. die Pflege von halboffenen Landschaften, sind regionales Kulturgut und bieten besondere Produkte.
Haustierparks wie die Arche Warder, erhalten seltene, alte Rassen, die in der industrialisierten Tierproduktion nicht mehr vorkommen, und versuchen, deren Bestände zu vergrößern.
Dazu referiert Prof. Dr. Dr. Kai Frölich, Direktor der Arche Warder, Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e. V., und stellt die Bedeutung von Haustierparks für den Erhalt der Agrobiodiversität vor. Die Erhaltungszucht, die moderne, tiergerechte Gehegehaltung, die Umweltpädagogik und die Forschung zu den biologischen Besonderheiten alter Rassen werden anschaulich erörtert.
Bei einer anschließenden Diskussion stellen Schleswiger Akteure aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft, Kultur und Bildung in einer Podiumsdiskussion vor, wie alte Rassen in ihren Bereichen die Vielfalt erhöhen.
Dankenswerterweise hat Dr. Arthur Christiansen, Bürgermeister der Stadt Schleswig, die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.