Vortrag: Wölfe in der Wildnis Kanadas und der Weidewirtschaft der Alpen

Hochkarätiger Vortrag über Wölfe: Der österreichisch-deutsche Wildbiologe Prof. Dr. Wolfgang Schröder ist am Donnerstag, 24. April 2025, zu Gast im Tierpark Arche Warder und berichtet von 15.30 bis 17 Uhr von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die intelligenten Raubtiere.

Prof. Dr. Schröder ist Gründer und Vorstand der Wildbiologischen Gesellschaft München e. V.. Konflikte mit Wildtieren, insbesondere mit Großraubtieren, stehen im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Der Vortrag des Forschers über Wölfe ist hochaktuell und behandelt Themen wie Herdenschutz und Schadenskontrolle unter Berücksichtigung von wissenschaftlichen Erkenntnissen.

In seinem Vortrag beleuchtet der Experte ein einzigartiges Experiment aus der Wildnis Kanadas, bei dem zahlreiche Wölfe vom Hubschrauber aus geschossen wurden, um die Bestände der auch bei der indianischen Bevölkerung begehrten Beutetiere zu dezimieren. Doch die Wirkung des Experiments war nicht nachhaltig. Zur Überraschung der Forscher hatten die Wölfe schon nach drei bis vier Jahren ihre ursprüngliche Dichte wieder erreicht. Besonders enttäuschend war, dass sie die inzwischen angewachsenen Elch- und Karibu-Bestände wieder auf ein geringes Maß reduzierten. Bob Hayes, der Leiter dieses Wolfsprojektes im Yukon war, resümierte: „Viel Wolf, wenig Huftiere – das ist wohl das Gesetz der Wildnis“.

Prof. Dr. Wolfgang Schröder wird in seinem Vortrag auch Bezug zur Almwirtschaft der Alpen nehmen und die verschiedenen Vorgehensweisen in der Schweiz und Österreich im Umgang mit den Wölfen und der jeweiligen Schadenslagen durch Wolfsrisse bei Weidetieren erläutern.

Der Vortrag des Wildbiologen dürfe auch im Land zwischen den Meeren auf großes Interesse stoßen, da hier bereits mehrere Wolfsrudel nachgewiesen und zahlreiche Risse gemeldet wurden.