Zeitreise durch das Domesticaneum

Im Besucherzentrum Domesticaneum begeben sich die Besucher*innen auf eine Zeitreise, die in einer Höhle in der Alt-Steinzeit beginnt und auf der „Farm der Zukunft“ endet. Die Inszenierung lebt dabei von Interaktion und Edutainment: Durch multimediale Angebote wie Spiele, Videoinstallationen, Geräusche und lebensgroße Modelle können Groß und Klein die spannende Entwicklung der Haustiere und deren Rolle für die Kulturgeschichte des Menschen hautnah erfahren. Wie wurden Hunde zu unseren besten Freunden? Wie wurde das Schwein zum Haustier? Wie fanden Mensch und Huhn zusammen? Diese und andere Fragen beantwortet das neue barrierefreie Besucherzentrum Domesticaneum in acht verschiedenen Räumen.

Die Wortschöpfung Domesticaneum beschreibt dabei die Symbiose zwischen fundierter Wissenschaft mit hohem Unterhaltungs- und Erlebniswert.

Wie der Wolf zum Hund wurde

Zunächst geht es Tausende von Jahren zurück in eine Höhle zu den Menschen der Altsteinzeit, die Überlebenskünstler waren und sich aufs Jagen und Sammeln spezialisiert hatten. Wie die Steinzeitmenschen Wölfe zu ihren treuen Begleitern machten, darüber kann nur spekuliert werden, da es nur wenige Funde aus der Zeit gibt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Wolf den ersten Schritt gemacht hat und die Nähe des Menschen suchte, vermutlich, weil er von den Abfällen angelockt wurde.

Die Viehzüchter der Jungsteinzeit

Im nächsten Raum der Ausstellung wird der Nutzer in die Jungsteinzeit entführt zu den ersten Bauern in die Zeiten um 7500 v. Chr und 3500 v.Chr. Die Menschen wurden sesshaft, begannen mit dem Ackerbau und machten aus wilden Tieren Haustiere.

Antike Megapolis: Erlebnistour durch Uruk

Weiter geht die Reise in die erste Metropole der Menschheit: in die Stadt Uruk im Südirak direkt am Fluss Euphrat: Besucher*innen steigen ein in einen Streitwagen und erleben eine aufregende, virtuelle Fahrt durch Uruk.

Mit den Schweinen auf die Waldweide

Für die damalige bäuerliche Wirtschaftsweise im Mittelalter hatte die Waldweide eine große Bedeutung. Das Schwein steht hier im Fokus.

Neuzeit und Gegenwart: Verlust der genetischen Vielfalt

Um Verlust und Vielfalt geht es im nächsten Raum des Besucherzentrums, der den Zeitraum der Neuzeit bis zur Gegenwart darstellt. In diesem Raum wird zudem eine interaktive Brücke geschlagen zu der Vielfalt der seltenen Nutztierrassen, die man in der Arche Warder live erleben kann.

Eine Chance für die Zukunft

Wie soll unsere Zukunft aussehen? Darum geht es auf der „Farm der Zukunft“. Haupttier ist hier das Rind. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, bei einem großen interaktiven Spiel zu experimentieren. Welche Effekte hat zum Beispiel ein langjähriger, großflächiger Maisanbau mit Düngemitteln auf die Artenvielfalt und den Boden?  Hier sollen Impulse gegeben werden, dass es einen anderen Weg der Landwirtschaft geben kann, der die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen erhält. Denn die braucht der Mensch für die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie.

Kino und Innenhof

Im Kino des Besucherzentrums sind anspruchsvolle Filmclips zu verschiedenen Haustieren zu sehen, welche die zuvor vermittelten Informationen ergänzen.

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