Milch alter Schafrassen zeigt positive ernährungsphysiologische Eigenschaften

„Schutz durch Forschung“ ist eines der Ziele der Arche Warder. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit  steht dabei die Erforschung der physiologischen Besonderheiten alter Nutztierrassen. Die Arche Warder arbeitet dabei mit mehreren Instituten und Universitäten auf wissenschaftlicher Ebene zusammen.

Neueste Ergebnisse zur Milchzusammensetzung alter Schafrassen zeigen erstaunliche Ergebnisse: Die Milch alter Rassen ist teilweise weniger cholesterinsteigernd und kann damit eine gute Alternative für Menschen mit Problemen im Cholesterin- und Fettstoffwechsel sein.

Wissenschaftler der Technischen Universität München (Wissenschaftszentrum Weihenstephan) haben in Zusammenarbeit mit der Arche Warder, Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e.V., die Milchzusammensetzung alter und moderner Schafrassen verglichen. Untersucht wurden Inhaltsstoffe wie Fett, Eiweiß, Laktose, Fettsäuremuster und Cholesteringehalte. Besonders auffällig waren die alten Schafrassen Houtland und Soay. Die Milch der Houtlandschafe weist einen sehr geringen Gehalt an Milchfett, Cholesterin und Trans-Fettsäuren auf. Soayschafe haben gegenüber den modernen Rassen in ihrer Milch besonders viele einfach und mehrfach ungesättigte und Omega-Fettsäuren.

Die Diskussion über tierische Lebensmittel und ihrer Eignung für den menschlichen Stoffwechsel steht heute immer mehr im Fokus. Die Ergebnisse der Studie „Vergleich der Milchfettzusammensetzung alter und moderner Schafrassen“ zeigen, dass moderne Schafrassen, deren Zucht vor allem auf leistungsorientierten Produktivitätskriterien beruht, eine andere Milchzusammensetzung aufweisen als alte Rassen. Es stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen dem gesundheitlichen Wert der Milch und der Leistungszüchtung der Tiere besteht.

„Schutz durch Forschung“ ist eines der Ziele der Arche Warder. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit steht dabei die Erforschung der physiologischen Besonderheiten alter Nutztierrassen. Die Arche Warder arbeitet dabei mit mehreren Instituten und Universitäten auf wissenschaftlicher Ebene zusammen. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen wird das wissenschaftliche Konzept der Arche Warder gestärkt und die engagierte Arbeit in Bezug auf anwendungsorientierte Forschung bekräftigt. Wissenschaftliche Forschung bietet den besten Schutz für seltene und alte Rassen, denn wissenschaftliche Ergebnisse zu den Besonderheiten der alten Rassen sind die besten Argumente für deren Erhalt.